Dr. Antje Willing
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Lebenslauf
Geboren 1966
1985-1994 Studium der Germanistik, Philosophie und Kirchengeschichte an den Universitäten Münster und Göttingen
2000 Promotion an der Universität Erlangen
1996-1997 und 1999-2002 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt 'Kommentierte Neuausgabe der Ebstorfer Weltkarte' (Prof. Dr. Hartmut Kugler, Universität Erlangen)
2004-2007 Wissenschaftliche Leitung und Mitarbeiter des DFG-Projekts 'Kommentierte Gesamtausgabe der Ilias Homeri teutsch des Johannes Baptista Rexius' (Universität Erlangen)
2007-2010 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt 'Dokumentierende Rekonstruktion der Bibliothek des Nürnberger Katharinenklosters' (Prof. Dr. Hartmut Kugler/Universität Erlangen)
August 2010-Juli 2011 Wissenschaftliche Leitung und Mitarbeiter des DFG-Projekt 'Dokumentierende Rekonstruktion der Bibliothek des Nürnberger Katharinenklosters' (Universität Jena)
April 2013-März 2015 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt "Kritische Edition und Kommentar des sog. 'Konvents-' und des sog. 'Schwesternbuchs' von St. Katharina in St. Gallen" (Prof. Dr. Jens-Dieter Haustein, Prof. Dr. Achim Hack).
September 2015-August 2018 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt "Exemplarische Untersuchung der Text- und Überlieferungsgeschichte des Büchleins der ewigen Weisheit Heinrich Seuses" (Prof. Dr. Jens-Dieter Haustein).
ab Januar 2021 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt "Neuedition der deutschen Schriften Heinrich Seuses" (Prof. Dr. Jens-Dieter Haustein)
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Publikationen
Monographien:
Nürnberger Eucharistiepredigten des Gerhard Comitis. Herausgegeben und kommentiert von A.W. Erlangen, Jena 2003 (Erlanger Studien 128).
Literatur und Ordensreform im 15. Jahrhundert. Deutsche Abendmahlsschriften im Nürnberger Katharinenkloster. Münster, New York, München, Berlin 2004 (Studien und Texte zum Mittelalter und zur frühen Neuzeit 4).
Johannes Baptista Rexius: Ilias Homeri teutsch. Mit synoptischem Abdruck der "Ilias"-Übertragung Lorenzo Vallas. Herausgegeben, kommentiert und eingeleitet von A. W. Berlin 2009 (Texte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit 46).
Die Bibliothek des Klosters St. Katharina zu Nürnberg. Synoptische Darstellung der Bücherverzeichnisse. Hg. v. A. W. 2 Bde. Berlin 2012.
Das ‘Konventsbuch’ und das ‘Schwesternbuch’ aus St. Katharina in St. Gallen. Kritische Edition und Kommentar. Hg. v. A. W. Berlin 2016 (Texte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit 54).
Heinrich Seuses ‘Büchlein der ewigen Weisheit’. Vorstudien zu einer kritischen Neuausgabe. Berlin 2019 (Philologische Studien und Quellen 272).
Aufsätze:
Orbis apertus. Zur Quellenkritik mittelalterlicher Kartographie. In: Archiv für Kulturgeschichte 86 (2004), S.283-314.
Textkritik zu Trojas Fall. Kommentierte Gesamtedition der Ilias-Übersetzung von Rexius. In: uni.kurier.magazin der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg 106 (Juni 2005), S.91.
Die 'Ilias Homeri' des Johannes Baptista Rexius. In: ZfdA 136 (2007), S.480-499.
Kommentierte Gesamtausgabe der 'Ilias Homeri teutsch' des Johannes Baptista Rexius. In: Erlanger Editionen. Grundlagenforschung durch Quelleneditionen: Berichte und Studien. Hg. v. Helmut Neuhaus. Erlangen, Jena 2009 (Erlanger Studien zur Geschichte 8), S.317-336.
Die Predigt 'Omnes querebant eum tangere' Hanes des Karmeliten. In: 'Paradisus anime intelligentis'. Studien zu einer dominikanischen Predigtsammlung aus dem Umkreis Meister Eckharts. Hg. v. Burkhard Hasebrink, Nigel F. Palmer und Hans-Jochen Schiewer. Tübingen 2009, S. 201-225.
Binnenstrukturen heilsgeschichtlicher Projektion. Zur Christusfigur auf der Ebstorfer Weltkarte. In: Projektion - Reflexion - Ferne. Räumliche Vorstellungen und Denkfiguren im Mittelalter. Hg. v. Sonja Glauch, Susanne Köbele, Uta Störmer-Caysa. Berlin 2011, S. 297-318.
Heinrich Seuse in Melk. In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 139 (2017), S. 243-267.
Zum Bildprogramm in den Drucken des 'Büchleins der ewigen Weisheit' aus den Jahren 1518, 1567 und 1591. In: ZfdA 149 (2020), S. 498-529.
Rezensionen:
Pseudo-Engelhart von Ebrach. Das Buch der Vollkommenheit. Hg. v. Karin Schneider Berlin 2006 (DTM 86). In: Beiträge zur Geschichte der dutschen Sprache und Literatur 131 (2009) Heft 2, S.394-397.
Astrid Breith. Textaneignung. Das Frauenlegendar der Lichtenthaler Schreibmeisterin Schwester Regula. Münster 2010 (Studien und Texte zum Mittelalter und zur frühen Neuzeit 17). In: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 140 (2011), S. 212-216.
Ekkehard Borries. Schwesternspiegel im 15. Jahrhundert. Gattungskonstitution - Edition - Untersuchungen. Berlin, New York, 2008. In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 133 (2011), S. 546-550.
Cobie Kuné: Geistliche Texte aus einer spätmittelalterlichen Handschrift. ›Frauenfelder Passionsgedicht‹ - ›Die fünf Herzeleid Mariä‹ - ›Cordiale‹ - Die Gründungsgeschichte des Kartäuserordens und weitere Texte aus der Kantonsbibliothek Thurgau, Frauenfeld, Ms. Y 80. Edition und Kommentar. Stuttgart 2011 (Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur. Beiheft 13). In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 135 (2013), S. 305–309.
Julia Bruch: Die Zisterze Kaisheim und ihre Tochterklöster. Studien zur Organisation und zum Wirtschaften spätmittelalterlicher Frauenklöster mit einer Edition des „Kaisheimer Rechnungsbuches“. Münster 2013 (Vita regularis, Editionen, Bd. 5.). In: Historische Zeitschrift 301 (2015), S. 495-497.
Johannes Meyer: Das Amptbuch. Hrsg. von Sarah Glenn DeMaris. Rom 2015. (Monumenta ordinis fratrum praedicatorum historica 31). In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen 253 (2016), S. 425-429.
Daniela Fuhrmann: Konfigurationen der Zeit. Dominikanerinnenviten des späten Mittelalters. Würzburg 2015 (Philologie der Kultur 12). In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 142 (2020), S. 457-462.
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Projekte
Kommentierte Gesamtedition der Ilias Homeri teutsch des Johannes Batptista Rexius
Dokumentierende Rekonstruktion der Bibliothek des Nürnberger KatharinenklostersExterner Link
Kritische Edition und Kommentar des sogenannten 'Konvents-' und des sogenannten 'Schwesternbuchs' von St. Katharina in St. Gallen
(Prof. Dr. Jens Haustein / Prof. Dr. Achim Hack; Fritz von Thyssen-Stiftung)
Mit dem sog. 'Schwesternbuch' und dem sog. 'Konventsbuch' aus St. Katharina in St. Gallen (heute in der Klosterbibliothek St. Katharina in Wil) sind zwei Quellen überliefert, die minutiösen Einblick in den Alltag eines Klosters der dominikanischen Ordensobservanz bieten. Während im 'Konventsbuch' die Wirtschaftsführung des Klosters seit dem Beginn des Priorats der Angela Varnbühler im Jahr 1476 bis zur Aufhebung des Klosters im Jahr 1528 detailliert dokumentiert ist, finden sich im 'Schwesternbuch' Abschriften von Briefen, die die St. Galler Schwestern nach Einführung und zur Etablierung der strengen Regelobservanz (1483) aus dem befreundeten Nürnberger Katharinenkloster erhalten hatten. Im Hauptteil des 'Schwesternbuchs' sind diese Briefe aus Nürnberg systematisch ausgewertet und zu einer Art Handbuch des observanten Konventslebens zusammengestellt worden. Trotz wiederholter Beschäftigung mit diesen Quellen seitens der Bibliothekskunde, der Kirchengeschichte und der Geschichtswissenschaft sind beide bislang unediert. Die kritische Edition und Kommentierung von 'Konvents-' und 'Schwesternbuch', die nicht nur über das Alltagsleben, sondern auch über die künstlerische Ausstattung und Liturgie eines observanten Klosters Aufschluß geben, ist Gegenstand des historisch-germanistischen Projektes.