Forschungsprojekte

Fachdidaktik Deutsch

  • Angebotsseitige Qualität im Literaturunterricht (QuaLITy)

    Das Projekt QuaLITy zielt auf empirische Erkenntnisse über die Praxis alltäglichen Literaturunterrichts, wie er ohne gezielte Einflussnahme von außen unter authentischen Bedingungen stattfindet. Es greift auf Vorarbeiten aus dem Projekt KoALaExterner Link und aus dem abgeschlossenen PromotionsprojektExterner Link von Florian Hesse zurück. Seit 2023 werden im Projekt Unterrichtsreihen mit je drei Stunden zu Wolfgang Herrndorfs „Tschick“ videografiert. Außerdem werden Interviews mit den Lehrpersonen geführt und Schüler:innenfragebögen zur Ermittlung von Nutzungs- und Wirkungsdaten eingesetzt. Wir kooperieren mit Dr. Alexander NaumannExterner Link (DIPF), der aktuell die Professur für Educational Data Science an der TU Dortmund vertritt.

    Projektbezogene Publikationen:

  • Studienunabhängige Unterrichtstätigkeit Studierender im Fach Deutsch (stunde)

    Angesichts des sog. ‚Lehrer:innenmangels‘ eröffnet sich zunehmend schon für Lehramtsstudierende ohne Studienabschluss die Möglichkeit, während ihres Studiums im Rahmen einer Nebentätigkeit als (Vertretungs-)Lehrperson in Schulen zu unterrichten. Wieso sich Studierende für eine solche Tätigkeit entscheiden, wie sie dabei betreut werden und wie sich durch die Tätigkeit ihr Blick auf das Verhältnis von ‚Theorie‘ und ‚Praxis‘ verändert, ist allerdings noch weitgehend unerforscht (vgl. für erste Einblicke Bäuerlein et al. 2018; Scheidig und Holmeier 2022; Rau-Patschke 2022). Darüber hinaus liegen bislang keine Befunde dahingehend vor, wie die Studierenden Lerngelegenheiten in entsprechenden Unterrichtssettings gestalten.

    Das Mixed-Methods-Projekt „stunde“ (studienunabhängige Unterrichtstätigkeit Studierender im Fach Deutsch) möchte dieses Desiderat aufgreifen und an der Schnittstelle von allgemeiner Professionalisierungsforschung und Deutschdidaktik bearbeiten. Geplant ist zunächst eine breit angelegte Fragebogenerhebung unter Jenaer Deutschstudierenden, um auszuloten, wie viele Studierende des Faches Deutsch (Regelschule, Gymnasium) aktuell überhaupt einer studienunabhängigen Unterrichtstätigkeit nachgehen. Neben allgemeinen Angaben zu Art und Umfang der Tätigkeit sollen mittels erprobter Skalen auch Informationen bspw. über die Motive der Studierenden, ihre Betreuung an der Schule, ihre Überzeugungen zum Theorie-Praxis-Verhältnis, ihr Belastungserleben sowie ihre selbstwahrgenommene Unterrichtsqualität gewonnen werden.

    In einem zweiten Schritt ist weiterführend angedacht, die quantitativen Daten durch eine qualitative, leitfadenbasierte Interviewstudie unter den nebenberuflich unterrichtenden Studierenden zu vertiefen. Dabei sollen zum einen die bereits im Fragebogen erhobenen Konstrukte detaillierter betrachtet werden. Zum anderen werden die Proband:innen aber auch gebeten, eine aus ihrer Sicht gelungene Unterrichtsstunde (inkl. Arbeitsmaterialien, ggf. Stundenverlaufspläne) vorzustellen und zu kommentieren, die sie im Rahmen ihrer nebenberuflichen Tätigkeit gehalten haben. Dadurch sollen die quantitativ und qualitativ erhobenen Überzeugungen mit dem (berichteten) Unterrichtshandeln in Beziehung gesetzt und somit auch eine Verbindung zum Diskurs um Unterrichtsqualität im Fach Deutsch hergestellt werden (Hesse 2024; Hesse und Winkler 2022; Wiprächtiger-Geppert et al. 2021).

    Das Projekt wird von Florian Hesse und Jonas Krause im Rahmen des Honours Programms für exzellente Studierende der FSU Jena durchgeführt.

    Publikationen:

    Hesse, F., & Krause, J. (2024). Studierende unterrichten neben dem Studium als Vertretungslehrkräfte – ein Bericht zum Stand der empirischen Forschung. Didaktik Deutsch, (56), 66–86. https://doi.org/10.21248/dideu.715Externer Link

  • Schreiben mit KI im Lehramt

    Projekthintergrund:

    Schreiben gilt als Kulturtechnik, die in unserer Gesellschaft eine „Scheinselbstverständlichkeit“ (Zanetti, 2015, S. 7) ist: Denn während Schreibkompetenz im schulischen Lernen und im Alltag vielerorts eine zentrale Rolle spielt, ist doch nicht selbstverständlich, dass sie in notwendigem Maße erworben wurde und vorliegt. Obgleich systematische empirische Befunde ausstehen (vgl. Philipp, 2018, S. 15), verbleibt die Vermutung, dass zahlreiche Lernende und sogar Studierende die Mindeststandards im Schreiben nicht erfüllen. Ursächlich dafür sind u. a. unzureichende Gelegenheiten zur Entwicklung von Schreibkompetenz in Schule und Studium.
    Mit der Veröffentlichung von ChatGPT wurde die Debatte um die Selbstverständlichkeit des Schreibens neu entfacht: Generative KI erzeugt in Sekundenschnelle Texte, die Struktur und Kohärenz derart gut simulieren, dass sie sogar angehende Lehrkräfte für ‚menschengemacht‘ halten (z.B. Schicker & Akbulut, 2023, S. 178). Mitunter auch deshalb wird beim Schreiben mit KI-Anwendungen stellenweise von einer Koaktivität von Mensch und KI/Computer gesprochen, bei der die KI mit variierendem Aktivitätsniveau mit dem Menschen (mit)schreibt (Steinhoff, 2023). Hierdurch scheint das Schreiben jedoch nicht grundsätzlich ‚schneller‘ oder ‚leichter‘ zu werden (Förster, 2023, S. 7; Fyfe, 2023, S. 1402). Vielmehr setzt das Schreibens im ‚neuen‘ Kontext von KI die Ausbildung weiterer (Teil-)Kompetenzen (z.B. Textkritik) voraus (z.B. Rödel, 2023).

    Zielgruppe:

    Das Projekt ‚Schreiben mit KI im Lehramt‘ richtet sich an Lehramtsstudierende aller Fächer. Diese begegnen der sich wandelnden Situation des Schreibens in einer Doppelrolle: Sie sind einerseits selbst Lernende vor allem im wissenschaftlichen Schreiben, das in ihrem Studium zentrale Lern- und auch Prüfungsform ist. Hier eröffnet KI neue und bisher ungeahnte Räume (Fyfe, 2023, S. 1402; Underwood, 2021), die von der Eignung als Hilfsmittel bei Recherchen und Strukturierung hin zur KI-unterstützten Überarbeitung von Texten reichen. Andererseits sind sie zukünftige Lehrende, die Schüler:innen im Schreiberwerb unterstützen sollen, der nicht weniger durch das wahrgenommene disruptive Potenzial von KI-Anwendung (Buck & Limburg, 2023) beeinflusst wird.

    Ziele des Projekts:

    Das Projekt „Schreiben mit KI im Lehramt“ hat sich zum Ziel gesetzt, Lehramtsstudierende beim Absolvieren dieser neuen und vielfältigen Herausforderungen zu unterstützen. Hierzu sollen in Zusammenarbeit mit dem Schreibzentrum der FSU Jena ein extracurricularer Selbstlernkurs zum Schreiben für Lehramtsstudierende sämtlicher Fächer entworfen, erprobt und empirisch evaluiert werden. Konkret verfolgt das Projekt die folgenden Ziele:
     Entwicklung von Lehr-Lern-Modulen
     Erprobung der Lehr-Lern-Module bei Studierenden unterschiedlicher Lehramtsfächer
     Wissenschaftliche Begleitung/Evaluation der Module in einem Design-Research-Format (DBR)
     Generierung von Beiträgen zum wissenschaftlichen Diskurs (Tagungsbeiträge, Artikel)

    Projektbeteiligte:

    Dr. des. Gerrit Helm, Projektleitung und Ansprechpartner
    Dr. des. Florian Hesse, Projektleitung
    Prof. Dr. Iris Winkler, Projektleitung

    Marie Anett Moser, Studentische Assistentin
    Kilian Dingeldey, Studentischer Assistent

    Projektpublikationen:

    Helm, Gerrit & Hesse, Florian (i.V.): Potenziale generativer KI für das sprachlich-literarische Lehren und Lernen im erstsprachlichen Unterricht. [Arbeitstitel].

    Quellen:

    Buck, I., & Limburg, A. (2023). Hochschulbildung vor dem Hintergrund von Natural Language Proces-sing (KI-Schreibtools). die hochschullehre, 6. Förster, A. G. (2023). Mit KI übersetzen. leseforum.ch, 3.
    Fyfe, P. (2023). How to cheat on your final paper: Assigning AI for student writing. AI & Society, 38(4), 1395–1405. https://doi.org/10.1007/s00146-022-01397-zExterner Link
    Philipp, M. (2018). Grundlagen der effektiven Schreibdidaktik und der systematischen schulischen Schreibförderung (6., erweiterte Auflage). Schneider Verlag Hohengehren GmbH.
    Rödel, M. (2023). ChatGPT und Textkompetenz: Wie sieht die Zukunft des Schreibens in der Schule aus? Mitteilungen des Deutschen Germanistikverbands, 70(4), 373–381.
    Schicker, S., & Akbulut, M. (2023). ChatGPT – maschinelle und menschliche Textsortenkompetenz. In S. Schicker & L. Miškulin Saletović (Hrsg.), Sprachliche Handlungsmuster & Text(sorten)kompetenz (S. 169–197). Graz University Library Publishing. https://doi.org/10.25364/978390337426311Externer Link
    Steinhoff, T. (2023). Literalität oder Digitalität? Sowohl als auch! Überlegungen zu einer postdigitalen Deutschdidaktik am Beispiel des Lesens und Schreibens unter besonderer Berücksichtigung Künstlicher Intelligenz. leseforum.ch, 3.
    Underwood, T. (2021). Science fiction hasn’t prepared us to imagine machine learning. tedunder-wood.com. https://tedunderwood.com/2021/02/02/why-sf-hasnt-prepared-us-to-imagine-machine-learning/Externer Link
    Zanetti, S. (Hrsg.). (2015). Schreiben als Kulturtechnik: Grundlagentexte (2. Auflage). Suhrkamp Verlag.

Germanistische Mediävistik

  • Ausgabe der Vierundzwanzig Alten Ottos von Passau nach der Handschrift Karlsruhe, Landesbibliothek, Cod. St. Georgen 64

    Drittmittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft

    Projektleiter: Prof. Dr. Jens Haustein

    Zeitraum: bis 2020

  • Edition der in Regenbogens 'Brief- und Grundweise' und 'Grauem Ton' überlieferten Lieder

    Drittmittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft

    Projektleiter: Prof. Dr. Jens Haustein, PD Dr. Martin Schubert (Uni Duisburg-Essen)

    Zeitraum: bis 2023

  • Edition der in Regenbogens Langem Ton überlieferten Lieder

    Drittmittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft

    Projektleiter: Prof. Dr. Jens Haustein, PD Dr. Martin Schubert (BBAW Berlin)

  • 'Gottes Wort deutsch. Der österreichische Bibelübersetzer'

    Projekt im Rahmen des Akademieprogramms München, Augsburg und Berlin

    Projektleiter: Prof. Dr. Jens Haustein, PD Dr. Martin Schubert (BBAW Berlin) und Prof. Dr. Freimut Löser (Universität Augsburg)

    Zeitraum: bis 2027

  • Mittelhochdeutsches Wörterbuch

    Projekt im Rahmen des Akademieprogramms Mainz und Göttingen

    Projektleiter: Prof. Dr. Jens Haustein (Herausgeber/Projektleiter), Prof. Dr. Kurt Gärtner (Trier, Herausgeber), Prof. Dr. Klaus Grubmüller (Göttingen, Herausgeber)

    Zeitraum: bis 2025

  • Neuedition der deutschen Schriften Heinrich Seuses

    Drittmittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft

    Projektleiter: Prof. Dr. Jens Haustein

    Mitarbeitende: PD Dr. Wolfgang Beck, Franziska Lallinger MA, Sepehr Moeeni MA, Dr. Antje Willing

    Zeitraum: 2021 bis 2032

    Informationen zum Projekt:

    Heinrich Seuse (um 1295/96–1366) ist einer der bedeutendsten deutschen Mystiker des späten Mittelalters, der weit über die deutschen Sprachgrenzen hinaus rezipiert wurde und bis in die heutige Zeit hinein bekannt ist. Seine deutschen Schriften – die Vita, das ‘Büchlein der ewigen Weisheit’, das ‘Büchlein der Wahrheit’ sowie Briefe und Predigten – liegen bislang nur in der 1907 veranstalteten Werkausgabe Karl Bihlmeyers vor. Diese hat den Anspruch, das ‘Exemplar’ zu edieren, also jene bereits im 14. Jahrhundert entstandene Werkausgabe, die angeblich von Seuse selbst autorisiert wurde, und in der die drei Hauptschriften sowie einige Briefe zusammengestellt waren.

    Bihlmeyers Ausgabe ist in mehrfacher Hinsicht überholt: Zum einen ist die Autorisierung des ‘Exemplars’ durch Seuse in der Forschung durchaus umstritten, zumal es mit 15 Textzeugen nur einen Bruchteil der Gesamtüberlieferung (weit über 600 Handschriften) ausmacht. Zum anderen wertete Bihlmeyer für seine Ausgabe nur eine geringe Zahl der bekannten Textzeugen aus und ließ die unterschiedlichen Textfassungen der einzelnen Schriften weitgehend außer Acht.

    Das Projekt wird die deutschen Schriften Heinrich Seuses unter Berücksichtigung der gesamten bekannten Überlieferung neu edieren, und zwar unabhängig vom Kontext des ‘Exemplars’. So wird der Forschung eine Textgrundlage geboten, die die verschiedenen Redaktions- und Rezeptionsstufen des Œuvres Heinrich Seuses angemessen berücksichtigt.

    Die Edition erfolgt in hybrider Form: Die Ausgabe in Buchform wird der künftigen Forschung einen wissenschaftlich fundierten Referenztext als Forschungsbasis zur Verfügung stellen, während die digitale Edition darüber hinaus die textgeschichtlichen Materialien wie auch die kodikologischen Hintergründe und Zusammenhänge präsentieren soll.

     

  • DFG-Netzwerk: Dinge in der Literatur des Mittelalters – historische Formen der Ding-Mensch-Relation

    Drittmittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft

    Projektleiter: Prof. Dr. Sophie MarshallExterner Link (Jun.-Prof., Antragstellerin); Dr. Justin VollmannExterner Link (Universität Stuttgart)

    Zeitraum: 2020 – 2022

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  • Anomalibasierte quantitative Untersuchung von Stil und Gattung anhand des Stilmittelgebrauchs in mittelalterlicher Literatur

    Drittmittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft

    Projekt im Rahmen des SPP 2207 'Computational Literary Studies'
    https://dfg-spp-cls.github.io/blog/TP-Anomaly-based_large-scale_analysis/Externer Link

    Projektleiter: Prof. Dr. Sophie MarshalExterner Linkl (Jun.-Prof.); Prof. Dr.-Ing. Joachim DenzlerExterner Link (Lehrstuhl für Digitale Bildverarbeitung, Jena)

    Laufzeit: 01/2020 – 12/2022

Neuere Deutsche Literatur

  • Die vergessene DDR-Literatur. Zum Umgang mit der Arbeit der 'Zirkel schreibender Arbeiter' als Schreibraum und Erinnerungsgemeinschaft".

    (Teil des Verbundprojekts "Diktaturerfahrung und Transformation"; Beteligte Institutionen: FSU Jena, Universität Erfurt, Stiftung Ettersberg und Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora)

    Förderinstitution: BMBF

    Projektleiter: Gregor Streim

    Mitarbeiterin: Annika Jahns

    Zeitraum: 1.1.2019-31.12.2022

  • Graduiertenkolleg „Modell Romantik“

    Drittmittelgeber: Deutsche Forschungsgesellschaft

    Mitarbeiter/innen: Christin Veltjens-Rösch, Dr. Sandra Kerschbaumer, neun Professoren/innen als Betreuer; 16 Doktoranden; drei Forschungsstudenten/innen

    Förderzeitraum: bis 2021

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  • Kulturelle Ikonen. Multimediale Verdichtungs- und Verbreitungsmuster

    Förderung durch Vizepräsidium der FSU

    Projektleitung Dr. Paula Wojcik

    Team: Sophie Picard, Dr. Hannes Höfer, Jacob Franke

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  • Historisch-kritische Wieland-Edition

    Drittmittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft

    Projektleiter: Prof. Dr. Klaus Manger

    Mitarbeiter: Dr. Hans-Peter Nowitzki, Dr. Peter-Henning Haischer, Clara Innocenti, Frank Zöllner

    Zeitraum: bis 2020

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  • Zur akustischen Dimension von Lyrik

    Das Gedicht im Ohr. Zur akustischen Dimension von Lyrik und zu einigen Stationen einer akustisch orientierten Geschichte der deutschsprachigen Lyrik

    Projektleiter: Claudia Hillebrandt
    Drittmittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG-Förderformat "Eigene Stelle")
    Laufzeit: 36 Monate (01.04.2016 – 07.11.2021, inkl. Beurlaubungen wg. Elternzeit und Professurvertretung)

  • DFG-Netzwerk: Lyrikologie

    DFG-Netzwerk "Lyrikologie. Konturen eines Forschungsfeldes"

    Projektleiterin: Claudia Hillebrandt
    Drittmittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft

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  • Die 'Sammlung Kratschmer/Würtz' und die Jugendlyrik der DDR
    Projektbild
    Projektbild
    Foto: Gregor Streim

    Drittmittelgeber: DFG

    Laufzeit: 02/2021-01/2024

    Mitarbeiterin: Rebecca Franke

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  • Digitale Edition der Tagebücher Max Brods
    • Projektleitung:  Alice Stašková, Prof. Dr. / Sandra Richter, Prof. Dr. (seit 11/2023)
    • Projektmitarbeit: Clemens Dirmhirn, Dr.
    • Ehemalige: Roland S. Kamzelak, Prof. Dr. (bis 11/2023 (†))
    • Projektpartner:
      • National Library of Israel
      • Deutsches Literaturarchiv Marbach
    • Drittmittelgeber: DFG
    • Laufzeit: 36 Monate (Projektbeginn: Juni 2023)

    Projektseite

    GEPRIS-ProjektseiteExterner Link

Abgeschlossene Forschungsprojekte

  • Das Jenaer Romantikertreffen: Dokumentation und Analyse

    Das Jenaer Romantikertreffen (11.-14./15. November 1799): Dokumentation und Analyse

    Projektleiter: Prof. Dr. Dirk von Petersdorff
    Projektmitarbeiterin: Christiane Klein, M.A.
    Drittmittelgeber: Thyssen Stiftung
    Laufzeit: 24 Monate (01.01.2013 – 31.12.2014)

    Das Treffen der Akteure der frühromantischen Gruppe, das im November 1799 in Jena stattfand, wird in allen einschlägigen Literaturgeschichten genannt und gilt als wichtiges Ereignis in der Entwicklung der Romantik als literarischer Strömung. Erstaunlicherweise ist dieses Treffen bisher nicht mit den zur Verfügung stehenden Quellen dokumentiert worden; ebenso hat es noch keine Analyse der an diesem Punkt der Diskursentwicklung auftretenden Dynamiken und Konflikte gegeben. Das Projekt hat daher zwei Ziele:
    1. Es sammelt und stellt die zeitgenössischen Zeugnisse zur Verfügung, die dieses Treffen thematisieren. Damit werden erstmals die Chronologie und die Handlungsabläufe im Zusammenhang sichtbar.
    2. Es will erklären, warum es an diesem Punkt, der als Höhepunkt der frühromantischen Gruppendynamik gilt, zu einem Konflikt kommt, den die Gruppe intern nicht lösen kann. Dieser Konflikt ist nicht akzidentell, sondern trifft das romantische Programm an einer zentralen Stelle, wie zu zeigen sein wird. Da dieses Programm aber für die weitere Entwicklung der literarischen Moderne eine initiierende Funktion hat, kann die Analyse des Jenaer Konflikts auch auf ein Problem hinweisen, das in seiner Systematik im 19. und 20. Jahrhundert wiederholt auftritt.
    Das Projekt "Das Jenaer Romantikertreffen (11. - 14./15. November 1799): Dokumentation und Analyse" wurde für den Zeitraum vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2014 von der Fritz Thyssen Stiftung gefördert.

  • Liederbuch der Clara Hätzlerin, Neuedition

    Projektleiter: Prof. Dr. Jens Haustein / Prof. Dr. Hans-Joachim Solms (Halle)
    Drittmittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft

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  • Kritische Edition des sogenannten "Konvents-" und des sogenannten "Schwesternbuchs" von St. Katharina in St. Gallen

    Kritische Edition und Kommentar des sogenannten "Konvents-" und des sogenannten "Schwesternbuchs" von St. Katharina in St. Gallen

    Projektleiter: Prof. Dr. Jens Haustein / Prof. Dr. Achim Hack
    Laufzeit: 24 Monate (01.04.2013 – 31.03.2015)
    Drittmittelgeber: Thyssen Stiftung

    Mit dem sogenannten 'Schwesternbuch' und dem sog. 'Konventsbuch' aus St. Katharina in St. Gallen (heute in der Klosterbibliothek St. Katharina in Wil) sind zwei Quellen überliefert, die minutiösen Einblick in den Alltag eines Klosters der dominikanischen Ordensobservanz bieten. Während im 'Konventsbuch' die Wirtschaftsführung des Klosters seit dem Beginn des Priorats der Angela Varnbühler im Jahr 1476 bis zur Aufhebung des Klosters im Jahr 1528 detailliert dokumentiert ist, finden sich im 'Schwesternbuch' Abschriften von Briefen, die die St. Galler Schwestern nach Einführung und zur Etablierung der strengen Regelobservanz (1483) aus dem befreundeten Nürnberger Katharinenkloster erhalten hatten. Im Hauptteil des 'Schwesternbuchs' sind diese Briefe aus Nürnberg systematisch ausgewertet und zu einer Art Handbuch des observanten Konventslebens zusammengestellt worden.
    Trotz wiederholter Beschäftigung mit diesen Quellen seitens der Bibliothekskunde, der Kirchengeschichte und der Geschichtswissenschaft sind beide bislang unediert. Die kritische Edition und Kommentierung von 'Konvents-' und 'Schwesternbuch', die nicht nur über das Alltagsleben, sondern auch über die künstlerische Ausstattung und Liturgie eines observanten Klosters Aufschluß geben, ist Gegenstand des historisch-germanistischen Projektes.

  • Die Fassungen von Wolframs "Parzival"

    Die Fassungen von Wolframs "Parzival" in Bezug zur Textgenese und zur französischen Vorlage. Eine Ausgabe in synoptischer Form

    Projektleiter: Prof. Dr. Jens Haustein / PD Dr. Sonja Glauch (Universität Erlangen)
    Drittmittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft

    Der Artusroman 'Parzival' des Wolfram von Eschenbach gehört zu den bedeutendsten Dichtungen der höfischen Literatur um 1200. Die grundlegende Ausgabe von Karl Lachmann aus dem Jahr 1833 kann gegenwärtigen textkritischen Anforderungen nicht mehr genügen, da sie nur einen Bruchteil der heute bekannten Überlieferungsträger berücksichtigt und die Varianz des mittelalterlichen Textes unzureichend dokumentiert. Um der wissenschaftlichen Gemeinschaft eine solide Neuedition zur Verfügung zu stellen, erarbeitet das 'Parzival'-Projekt deshalb eine Gesamtausgabe nach Fassungen in elektronischer und gedruckter Form- Das Projekt der neuen 'Parzival'-Edition enthält drei Module, die aufeinander aufbauen: (1) Transkription sämtlicher Textzeugen und deren webbasierte Präsentation. (2) Synoptische Edition der vier Fassungen. (3) Konzentration der synoptischen Edition in einen einzelnen Referenztext auf Grundlage der Gesamtüberlieferung.
    Im Anschluss an ein durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördertes Projekt (2008-2011) sowie ein D-A-CH-Projekt (2011-2014) wird nun ein weiteres Kooperationsgesuch beim SNF und bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingereicht, das seinen Schwerpunkt auf die Textgenese der Dichtung und deren französischen Vorlage richtet. Bezüge zwischen der Überlieferung von Wolframs 'Parzival' und derjenigen von Chrétiens 'Roman de Perceval ou le Conte du Graal' einschließlich dessen Fortsetzungen sollen (u.a. in einem Habilitationsprojekt) erforscht und im Rahmen der Edition zur Darstellung gebracht werden.

  • Mythophile und mythoklastische Moderne

    Mythophile und mythoklastische Moderne. Konstellationen literarischer Mythos-Rezeption 1900-1950

    Projektleiter: Matthias Löwe
    Drittmittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG-Förderformat "Eigene Stelle")
    Laufzeit: 36 Monate (01.04.2013 – 31.03.2016)

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